Generalversammlung der Volksbank Spree-Neiße eG beschließt Dividende von 3,50 Prozent

Forst, 06.06.2025

Am 6. Juni 2025 fand im „Glashaus“ des Garten Eden in Halbendorf die diesjährige Generalversammlung der Volksbank Spree-Neiße eG statt. Rund 400 Mitglieder waren erschienen, um die Interessen der mehr als 5.700 Mitglieder wahrzunehmen.

Vorstand Marian Lattke konnte mit Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr 2024 eine zufriedenstellende Entwicklung und eine solide Ertragslage in einem anspruchsvollen Marktumfeld präsentieren. So lag das Betriebsergebnis der normalen Geschäftstätigkeit bei 600.000 Euro. Diese erfreuliche Zahl nahmen Marian Lattke und sein Vorstandskollege Frank Baer zum Anlass, um sich zu bedanken: „Wir freuen uns sehr über dieses herausragende Ergebnis. Es ist Resultat einer starken Teamleistung unserer 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür sagen wir ‚Danke‘. Zudem gilt unser Dank auch unseren treuen Kunden und der wertvollen Partnerschaft, die wir pflegen.“

Leichtes Wachstum bei Bilanzsumme und Kreditvolumen

Vorstand Marian Lattke stellt die Zahlen des Geschäftsjahres 2024 vor
Vorstand Marian Lattke stellt die Zahlen des Geschäftsjahres 2024 vor

Die Bilanzsumme konnte die Genossenschaftsbank auf 400,6 Millionen Euro per Ende 2024 steigern. Zudem wuchs die Bank beim Kreditvolumen. „Für uns hat diese Zahl eine besondere Bedeutung, da die zuverlässige Kreditvergabe an Unternehmen und Privatpersonen über alle Konjunkturphasen hinweg für die Volksbank Spree-Neiße einen besonderen Stellenwert hat“, hob Marian Lattke hervor.  „Mit den von uns vergebenen Krediten fördern wir nicht nur unsere Mitglieder, sondern stärken auch die Wirtschaft hier in unserer Region. Und wir helfen so, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.“

Genossenschaftliche Beratung schafft individuelle Lösungen

Die bilanziellen Kundeneinlagen erhöhten sich um 4,9 Prozent auf 340,1 Millionen Euro. „Das Einlagenwachstum werten wir als Vertrauensbeweis in die Solidität unseres Geschäftsmodells und in die Kompetenz unserer Beraterinnen und Berater. Denn wir suchen das Gespräch mit jeder Kundin und mit jedem Kunden, um die für den individuellen Bedarf beste Anlagelösung zu finden“, erklärte Frank Baer, Vorstandsvorsitzender der Bank. Dazu gehören auch Lösungen, die die Verbundpartner in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe wie die Fondsgesellschaft Union Investment, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die R+V Versicherung bereithalten. „Wir können nur an jeden Kunden appellieren, gerade in den aktuellen unsteten Zeiten, das Gespräch mit unseren Spezialisten zu suchen, um optimale, auf den persönlichen Bedarf abgestimmte Lösungen zu entwickeln“, so Baer weiter.

Förderauftrag erfüllt

Das Kreditvolumen wurde um 31,6 Mio. EUR gesteigert auf insgesamt 305,4 Millionen Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 11,5 %. Diese Zahlen spiegeln den Umfang der Förderleistungen der Volksbank als Genossenschaft für Mitglieder, für Kundinnen und Kunden wider. „Wir möchten an dieser Stelle unseren Mitgliedern und Kunden herzlich für ihr Vertrauen und ihre Treue zur Volksbank Spree-Neiße eG unsere Wertschätzung aussprechen. Denn das „Wir“ ist die Basis unseres Erfolges“, hoben Frank Baer und Marian Lattke hervor.

3,50 Prozent Dividende

Nach dem Bericht des Vorstandes entschieden die Mitglieder über die Verwendung des Jahresüberschusses. Dabei folgten sie dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, 194.000 Euro in die Rücklagen zu stellen und eine Dividende in Höhe von 3,50 Prozent auszuschütten. „Wir freuen uns, dass die Vertreterinnen und Vertreter unserem Vorschlag gefolgt sind. Wir stehen seit 1860 Jahren für ein solides Geschäftsmodell. Dazu gehört, die Rücklagen kontinuierlich zu stärken. Wir stehen aber auch für die Förderung unserer Mitglieder. Die Dividende ist neben der verlässlichen Versorgung mit Finanzdienstleistungen und der Förderung der Region ein drittes Element dieser Mitgliederförderung“, so Frank Baer.

Wirtschaftspolitik

Frank Baer äußert sich zur Wirtschaftspolitik
Frank Baer äußert sich zur Wirtschaftspolitik

Vorstand Frank Baer äußerte sich auch zur aktuellen Wirtschaftspolitik in Deutschland. „Wir brauchen dringend Lösungen für die Themen Bürokratie, Infrastrukturmängel, schleppende Digitalisierung sowie den Fachkräftemangel“, so der Bankvorstand.

Gleichzeitig warnte er vor übereilten Schuldzuweisungen, da all diese politischen Baustellen nicht in einer Legislaturperiode entstanden sind oder behoben werden können. Frank Baer betonte: „Reden wir unseren Standort nicht kaputt. Wir haben nur den einen. Kritisieren wir die Politik sachgerecht, fordern wir nachhaltiges und konsequentes Handeln ein, aber schaffen wir auch selbst Lösungen, wo immer wir es selbst können. Denn kein Gemeinwesen kann ohne Selbsthilfe und Eigenverantwortung – zum Beispiel in Genossenschaften – existieren.“

Europäische Zentralbank (EZB) bereitet digitale Währung vor

Vorstandsvorsitzender Frank Baer wies im Rahmen seines Vortrages auch auf ein Projekt der Europäischen Zentralbank (EZB) hin, ein digitales Zahlungsmittel, den digitalen Euro, zu schaffen. Bei der Idee geht es darum, dass Privatleute oder Unternehmen in Zukunft direkt digitales Zentralbankgeld halten und für Bezahlvorgänge nutzen könnten. Das Projekt soll noch im Herbst 2025 abgeschlossen werden.

Dabei müsse man sich jedoch klar vor Augen führen, dass die Einführung eines neuen staatlichen Zahlungsverkehrssystems, betrieben durch die EZB, einen fundamentalen Eingriff in den Markt darstellen würde. Die Rollenverteilung zwischen Staat und Privatwirtschaft sowie zwischen Zentralbank und Geschäftsbanken würde in Frage gestellt, was grundlegende ordnungspolitische Fragen aufwerfe. Frank Baer: „Auch wenn es grundsätzlich sinnvoll ist, wenn sich Zentralbanken mit innovativen Lösungen befassen: Die Eigeninitiative der privaten Kreditwirtschaft in Verbindung mit fairen Rahmenbedingungen kann perspektivisch viel mehr zu einem zukunftsfähigen Zahlungsverkehr beitragen als ein eventueller digitaler Euro.“

Wahlen zum Aufsichtsrat

Glückwunsch an Peter Endlich zur Wahl in den Aufsichtsrat
Glückwunsch an Peter Endlich zur Wahl in den Aufsichtsrat

Es standen auch Wahlen zum Aufsichtsrat auf der Tagesordnung der diesjährigen Mitgliederversammlung. Turnusmäßig stellten sich Anneliese Dunkel und Helmut Baum der Wiederwahl und wurde von den Mitgliedern mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt. Zusätzlich wurde Peter Endlich in das Überwachungsgremium gewählt.

Fotos: Volksbank Spree-Neiße eG