Die Volksbank Spree-Neiße eG hat 2020 auch während der Corona-Pandemie ihre Bilanzsumme weiter ausgeweitet und ein solides Ergebnis erwirtschaftet. „Das Wichtigste für uns ist, dass wir während der Krise unseren Kundinnen und Kunden als zuverlässiger Partner zur Seite standen“, unterstreicht Frank Baer, Vorstandsvorsitzender, anlässlich der Generalversammlung am Freitag in der Mehrzweckhalle des Forster Gymnasiums. „Obwohl wir in der Krise unseren Filialbetrieb nicht einschränken mussten, haben unsere Kundinnen und Kunden verstärkt unsere digitalen Angebote und bargeldlosen Bezahlverfahren genutzt. Wo erforderlich, haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensive Unterstützung per Internet und Telefon geleistet“, berichtet Frank Baer. „Wir sind überzeugt, dass der Trend über die Corona-Pandemie hinaus anhalten wird und investieren daher weiter in Online- und mobiles Banking sowie in bargeld- und kontaktlose Bezahlverfahren.“
Solide Ergebnisse auch in der Corona-Krise
Kredite und Einlagen bei der Volksbank Spree-Neiße eG wachsen – Dividende beträgt insgesamt 4,0 Prozent
Forst, 03.09.2021
Trotz Pandemie gestiegene Kundeneinlagen
Der Pandemie zum Trotz flossen der Genossenschaftsbank 2020 weitere Kundeneinlagen zu. Deren Volumen stieg um 10,4 Prozent auf 251,5 Millionen Euro. Die verwalteten Guthaben der Volksbank-Kundinnen und -kunden in Wertpapierdepots und bei genossenschaftlichen Partner-Instituten wie der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der R+V-Versicherung nahmen um 4,1 Prozent zu. „In der Corona-Krise blieb die Sparquote hoch. Viele Menschen legten – auch infolge der zeitweise starken Einschränkungen bei Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus – Geld zur Seite. Diese Mittel flossen zum Teil in klassische Sparprodukte, aber auch in ertragsstärkere Anlageformen wie Aktien und Fonds“, berichtet Bankvorstand Marian Lattke. „Eine gute Risikostreuung ist hierbei in unsicheren Konjunkturphasen umso wichtiger. Dabei sollte man angesichts des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsumfelds nicht einseitig auf klassische Sparprodukte setzen.“
Wachsendes Kreditgeschäft
Auch wenn die Nachfrage nach Wohnimmobilien 2020 etwas abflachte, blieb das Interesse an Eigenheimfinanzierungen hoch. Ebenso stieg der bilanzielle Bestand an Unternehmenskrediten an. Das Kreditgeschäft konnte um 15,5 % auf 196,0 Millionen Euro wachsen. Als Hausbanken seien regionale Kreditinstitute wie die Volksbank Spree-Neiße eG direkte Ansprechpartner für die Vergabe der Mittel, die die Politik über öffentliche Förderinstitute zusagt. „Bei der Prüfung und Bearbeitung der Förderanträge haben wir so schnell gearbeitet, wie es die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlaubten.“, berichtet Marian Lattke. „Nur einige unserer Kundinnen und Kunden brauchten wir während der Krise zudem mit vorübergehenden Tilgungsaussetzungen und Liquiditätshilfen unterstützen“, ergänzt Bankvorstand Frank Baer.
Mitglieder und regionales Engagement
Die Bilanzsumme der Kreditgenossenschaft nahm 2020 um 15,6 Prozent zu und überschritt die 300er Marke mit 305,8 Millionen Euro. Ihre Mitgliederzahl steigerte die Genossenschaftsbank 2020 um 234 Personen auf nun 5.756. „Unsere Mitglieder bestimmen unser Geschäft demokratisch mit und unterstützen uns damit bei der Erfüllung unseres genossenschaftlichen Förderauftrages“, unterstreicht Vorstand Marian Lattke. „Deswegen freut uns das anhaltende Mitgliederwachstum sehr.“
Als Zeichen ihres besonderen Einsatzes für Mitglieder und Region unterstützte die Volksbank Spree-Neiße eG 2020 erneut etliche Vereine und Initiativen mit Spenden und Zuwendungen in Höhe von knapp 46.000 Euro. Hiervon profitierten beispielsweise die Spremberger Filmnächte und der Verein KSC Asahi Spremberg e.V. mit dem Judo-Bundesligateam Frauen sowie viele kleinere Vereine und Einrichtungen in unserer Region.
„Ohne unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären unsere Aktivitäten und Erfolge als Bank unvorstellbar“, unterstreicht Vorstand Lattke. „Das gilt unter so außergewöhnlichen Bedingungen wie der Corona-Krise umso mehr.“ Zum Jahresende beschäftigte die Genossenschaftsbank 61 Menschen, darunter 6 Auszubildende.
Dividende beträgt insgesamt 4,0 Prozent
Ausführlich berichtete der Vorstand der Volksbank Spree-Neiße eG auf der Generalversammlung über die Ertragslage des Instituts. Der Jahresüberschuss betrug 359.474 Euro und lag damit um 5,9 Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus. „Natürlich hat die Corona-Krise unser Geschäft beeinflusst. Positiv hat sich der weitere Anstieg des Kreditvolumens ausgewirkt“, berichtet Marian Lattke. „Ein Unsicherheitsfaktor sind die Kreditrisiken, da die Corona-Pandemie die Konjunktur in den vergangenen Monaten sehr belastet hat. Dank unserer guten Eigenkapitalausstattung sind wir jedoch auch dafür gut gerüstet.“
Für 2020 zahlt die Genossenschaftsbank ihren Mitgliedern eine Dividende in Höhe von 2,5 Prozent auf ihre Geschäftsanteile. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Versammlung mehrheitlich. „Das erlaubt es uns, auch in diesem Jahr einen Teil unseres Jahresüberschusses dem Eigenkapital zuzuführen. Damit sind wir nicht nur für eventuelle Unsicherheiten im Hinblick auf die Konjunktur gerüstet, sondern können auch weiterwachsen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation ist das für uns die richtige – und vorausschauende – Entscheidung“, erklärt Vorstand Marian Lattke. „Zugleich erhalten die Mitglieder eine Dividende, die vor dem Hintergrund des aktuellen Zinsumfelds weiterhin attraktiv ist.“ Zusätzlich fließt den Mitgliedern eine Dividende von 1,5 Prozent für 2019 zu, die 2020 infolge der Pandemie ins Folgejahr vorgetragen worden war. Dieses wurde auf der Generalversammlung im letzten Jahr bereits den Mitgliedern angekündigt, wenn es die Ertragslage zulässt – eine Bank, ein Wort.
Die Mitglieder brachten bei den Abstimmungen ihre Unterstützung für die Geschäftspolitik des Jahres 2020 zum Ausdruck. Unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Lindner stellten die Mitglieder den Jahresbericht fest und entlasteten Vorstand sowie Aufsichtsrat – jeweils mehrstimmig. Einig zeigten sich die Mitglieder auch bei den Wahlen zum Aufsichtsrat. Ernst Neumann und Stefan Nikolaus wurden für drei weitere Jahre in das Kontrollgremium gewählt.
Nachhaltigkeit in der Volksbank
Das Leitbild einer an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientierten Wirtschaft gewinnt weltweit von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Wirtschaftliche Prosperität, intakte Umwelt und sozialer Zusammenhalt werden dabei als zusammenhängende Ziele verstanden. „Unsere Genossenschaftliche FinanzGruppe ist dabei gut aufgestellt. Unsere Kundinnen und Kunden sind mit Blick auf Produkte und Anlagen hier besonders gut aufgehoben. Schließlich kommt nach unserem genossenschaftlichen Wertekatalog den Banken in diesem Bestreben eine besondere Verantwortung zu.“, erläutert Vorstandsvorsitzender Frank Baer. Seit langer Zeit bietet die Volksbank ihren Privatkunden vielseitige nachhaltige Produkte an und legt in der Finanzierung einen besonderen Wert auf erneuerbare Energien. „Gleichfalls tun wir das Mögliche bei der Umstrukturierung unserer Eigenanlagen nach ESG-Kriterien (englisch: Environmental, Social, Governance), d. h. wir beziehen nachprüfbare Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung in unser Portfolio mit ein.“, berichtet Frank Baer auf der Generalversammlung.
Fotos: Volksbank Spree-Neiße eG