„Am Sonntag, den 5. d. M., versammelte sich im Karraß’schen Gasthofe eine größere Anzahl Mitglieder des hiesigen Haus- und Grundbesitzer-Vereins zwecks Gründung einer ländlichen Spar- und Darlehenskasse nach Raiffeisenschen Grundsätzen.“, so lautete der Beitrag im Spremberger Anzeiger am 9. Dezember 1915. Dies war die Geburtsstunde des Spar- und Darlehenskassenvereines in Slamen, einem heutigen Stadtteil von Spremberg, der den Ursprung der Volksbank Spree-Neiße eG mit Sitz am Spremberger Marktplatz legte.
Die 18 Gründer setzten sich zusammen, um in der wirtschaftlichen Not eine Lösung für die lebenswichtigen Probleme des ländlichen Lebens zu finden – nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe. Jürgen Stender und Stephan Menzebach, Vorstände der Volksbank Spree-Neiße eG, blicken ehrfurchtsvoll auf 100 Jahre Geschichte zurück. Aus dem Leitgedanken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele…“ gingen einzelne Genossenschaften hervor, deren Wurzeln bis sogar 1860 zurückreichen. Durch zahlreiche sinnvolle und zukunftsweisende Verschmelzungen und Fusionen ist aus den vielen kleinen Genossenschaften das entstanden, was die Volksbank Spree-Neiße eG heute ist – eine erfolgreiche, in der Region stark verwurzelte Genossenschaftsbank. Seit 2010 werden die Geschicke der Bank durch die Vorstände Frank Baer, Stephan Menzebach und Jürgen Stender geleitet. Im letzten Jahr feierte die Bank im Rahmen der Generalversammlung ihr 100-jähriges Jubiläum mit ihren Mitgliedern. Der Volksbank-Familientag auf dem Festplatz in Spremberg wurde zum großen Highlight in der Stadt.