„Am Sonntag, den 5. d. M., versammelte sich im Karraß’schen Gasthofe eine größere Anzahl Mitglieder des hiesigen Haus- und Grundbesitzer-Vereins zwecks Gründung einer ländlichen Spar- und Darlehenskasse nach Raiffeisenschen Grundsätzen.“, so lautete der Beitrag im Spremberger Anzeiger am 9. Dezember 1915. Dies war die Geburtsstunde des Spar- und Darlehenskassenvereines in Slamen, einem heutigen Stadtteil von Spremberg, der den Ursprung der Volksbank Spree-Neiße eG mit Sitz am Spremberger Marktplatz legte.
Die 18 Gründer setzten sich zusammen, um in der wirtschaftlichen Not eine Lösung für die lebenswichtigen Probleme des ländlichen Lebens zu finden – nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe. Heute an genau dieser Stelle befindet sich die Gaststätte „Erholung“ auf dem Weinberg, welche durch Wilfried Kinzel einschließlich der Pension mit zwei renovierten Ferienwohnungen betrieben wird. Der Vorstand der Volksbank Spree-Neiße eG blickt ehrfurchtsvoll auf 100 Jahre Geschichte zurück. Aus dem Leitgedanken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele…“ gingen einzelne Genossenschaften hervor, deren Wurzeln bis sogar 1860 zurückreichen. Durch zahlreiche sinnvolle und zukunftsweisende Verschmelzungen und Fusionen ist aus den vielen kleinen Genossenschaften das entstanden, was die Volksbank Spree-Neiße eG heute ist – eine erfolgreiche, in der Region stark verwurzelte Genossenschaftsbank.
Am kommenden Freitag findet die alljährliche Mitgliederversammlung der Volksbank in Spremberg statt. „Mit wieviel Reichsmark die Bank vor 100 Jahren begann, ist den Archiven nicht zu entnehmen. Heute beträgt die Bilanzsumme der Volksbank Spree-Neiße eG 194,6 Mio. Euro, das ist ein Wachstum von 3,0 % im Vergleich zum Vorjahr“, berichtet Jürgen Stender, Vorstand der Volksbank. Die auf Beständigkeit und Kontinuität ausgelegte Geschäftspolitik zeigt sich seit Jahren erfolgreich. Dies bestätigen insbesondere die Zuwächse bei den Einlagen und Krediten. Mit einem guten Gewinn blickt die Volksbank Spree-Neiße eG auf eine positive Geschäftsentwicklung und damit auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Seit 2010 werden die Geschicke der Bank durch die Vorstände Frank Baer, Stephan Menzebach und Jürgen Stender geleitet. Im Rahmen der Versammlung feiert die Bank ihr 100-jähriges Jubiläum mit ihren Mitgliedern.
Die große Stärke der Volksbank Spree-Neiße eG liegt neben der Miteigentümerschaft ihrer Mitglieder in der Nähe zu ihnen und der Region. Deshalb investiert die Bank in die Modernisierung ihrer Geschäftsstellen und engagiert sich in kulturellen und sportlichen Ereignissen. Zum Beispiel konnten Projekte wie die Erneuerung des Kaskadenbrunnens im Forster Rosengarten oder der Wiederaufbau des Pavillons Sängerblick auf dem Georgenberg durch Mittel der VR Stiftung der Volksbanken Raiffeisenbanken finanziert werden. Das Forster Steherrennen zu Pfingsten oder die Spremberger Filmnächte werden seit mehreren Jahren durch die Volksbank finanziell unterstützt - ebenso regionale Vereine und gemeinnützige Einrichtungen.
Auch im Jubiläumsjahr hat sich die Volksbank Spree-Neiße viel vorgenommen. Bereits seit April gibt es vielseitigen Veranstaltungen, die durch die Bank unterstützt oder durchgeführt werden. Zum Großen Familientag auf dem Festplatz an der Georgenstraße in Spremberg lädt die Volksbank Spree-Neiße Jung und Alt am 27. Juni mit viele Attraktionen ein. Mit der Begrüßung um 10 Uhr durch die Jagdbläsergruppe „Lausitzer Heide“ eröffnet die Ausstellung der Oldtimer und Traktoren – eine Zeitreise durch die 100-jährige Geschichte. Neben der kulinarischen Grillshow mit Jens Becher erwartet die Besucher am frühen Abend die Rock’n’Country-Band „Juliet & the Janglers“, bei der Linedancer und Rock’n’Roll-Tänzer herzlich willkommen sind. Für die jungen und junggebliebenen Gäste stehen zahlreiche Stationen wie z.B. Segway, Bungee-Trampolin, Kinderspiele, Hüpfburg u.v.m bereit. Das komplette Programm finden Sie unter www.vbspn.de/jubilaeum.
Die Volksbank Spree-Neiße eG ist Zukunft vor Ort.